Tempel der Leere, der den Jäger beschwört

Die Höhlenbewohner TEMPLE OF VOID kehren mit ihrem mit Spannung erwarteten neuen Album „Summoning the Slayer“ endlich aus dem tiefschwarzen Abgrund zurück. Das von der Kritik gefeierte, in Michigan ansässige Quintett – bestehend aus Alex Awn (Gitarre), Don Durr (Gitarre), Mike Erdody (Gesang), Jason Pearce (Schlagzeug) und Brent Satterly (Bass) – hat sich in den letzten zwei Jahren zusammengefunden und ist gewachsen auf ihrer Art von muffigem, kunstvoll brutalem Todesurteil mit gleichen Teilen Prozess und Fantasie. Das Ergebnis ist ein Album, das sich gewaltig und doch tiefgründig anfühlt, forschend und doch unverwechselbar – als wäre es tief unter der Erde entstanden und von all den Dingen (geistig und körperlich) inspiriert, die mit ihrem unterirdischen Unterfangen einhergehen.

Durch die Beschwörung des Jägers entwickelt sich TEMPLE OF VOID auf gruselige Weise weiter. Produziert, gemischt und gemastert von Arthur Rizk (Power Trip, Sumerlands, Candy und mehr). „Summoning the Slayer“ vereint langjährige Einflüsse und eine Schar nichtmetallischer Vektoren zu gewaltigen Säulen aus Heavy und Trostlosigkeit. Die Focus-Tracks „Deathtouch“, „Hex Curse“ und „The Transcending Horror“ zeigen den Todes-Untergang von TEMPLE OF VOID auf seinem Höhepunkt und seinen massiven, erdrückenden Tiefen. Doch das vierte Album der Gruppe ist mehr als das. Der krönende Abschluss des Albums, „Dissolution“, ist ein Beispiel dafür, wie sich die Detroiter ausstrecken, wobei die 70er-Jahre-Rock-/Singer-Songwriter-Motive des Songs die Moody Blues und Nick Drake hart treffen. Textlich verzichtet „Summoning the Slayer“ auf alltägliche Horror-Tropen und widmet sich stattdessen einer tieferen, umfassenderen psychologischen Auseinandersetzung mit dem Selbst. Die ultimative Death-Doom-Metal-Reise von TEMPLE OF VOID ist nun abgeschlossen.