Sharon Van Etten Sind wir da?

Bei all der Aufmerksamkeit, die ihrem Durchbruch „Tramp“ aus dem Jahr 2012 zuteil wurde, ist Sharon Van Etten eine Künstlerin mit dem Wunsch, eine andere Wende zu nehmen und tiefer einzutauchen, indem sie aus einem Ort der Ehrlichkeit und Verletzlichkeit heraus schreibt, um eine Bindung zum Zuhörer aufzubauen, die es nur wenige gibt zeitgenössische Musiker können mithalten. Van Etten ist von einem ruhelosen Geist getrieben und stellt sich ständig neuen Herausforderungen. Das Ergebnis ist nun „Are We There“, ein selbstproduziertes Album von außergewöhnlicher Intimität, erhabener Großzügigkeit und immenser Breite.

Für dieses Album fand Van Etten einen Seelenverwandten im erfahrenen Musikproduzenten Stewart Lerman. Nachdem sie ursprünglich gemeinsam an „Boardwalk Empire“ gearbeitet hatten, schlüpften sie sanft in neue Rollen und schlossen sich der Idee an, gemeinsam in Lermans Studio in New Jersey eine Platte aufzunehmen. Lermans Studiokompetenz gab Van Etten die Freiheit, „Are We There“ so zu machen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Van Etten engagierte auch die individuellen Talente ihrer Band, bestehend aus Heather Woods Broderick, Doug Keith und Zeke Hutchins, und brachte ihre Freunde Dave Hartley und Adam Granduciel von The War On Drugs, Jonathan Meiberg (Shearwater), Jana Hunter (Lower Dens) mit. Peter Broderick, Mackenzie Scott (Torres), Stuart Bogie, Jacob C. Morris und Mickey Freeze.

Aus den Eröffnungsakkorden des ersten Liedes „Afraid Of Nothing“ wird deutlich, dass wir Zeuge eines neuen Bewusstseins werden, ein Zeichen dafür, dass Van Etten mit voller Kraft dabei ist, von einem Ort aus zu schreiben, zu produzieren und aufzutreten, der fast mythisch erscheint, wenn dem nicht so wäre greifbar und echt. Van Etttens Songwriting ist immer direkt und schreckt auch vor den persönlich schmerzhaftesten Erzählungen nicht zurück. Viele der Songs handeln von scheinbar unmöglichen Entscheidungen, Vorfreude und dann Lösung. Sie singt von der Natur des Verlangens, der Erinnerung, des Verlorenseins, der Leere, von Versprechen und Loyalität, Angst und Veränderung, von Heilung und dem wahren Selbst, Gewalt und Zuflucht, Warten, Stille.