Lo Moon, ich wünsche dir viel mehr als nur Glück

Obwohl sich die neun Songs vollständig um eine einzige, verbindende Idee drehen, nämlich um Leben und Persönlichkeit, die aus den aufschlussreichen Momenten gelebter Erfahrung geformt wurden, wäre es nicht ganz richtig, das dritte Album der Band Lo Moon aus Los Angeles, I Wish You Way More Than Luck, als Konzeptalbum zu bezeichnen. Klanglich mutig und ehrgeizig, äußerst gebildet und bildhaft tanzen die Songs um ihr Thema, nicht so sehr, dass sie von Track zu Track gespielt werden, sondern vielmehr durch Höhen und Tiefen leidenschaftlicher Emotionen fließen. Es ist das einzigartige Werk einer Gruppe von Musikern, deren Selbstvertrauen und Fähigkeiten die Höhen ihrer Ambitionen nicht nur erklommen, sondern übertroffen haben. Glück hat damit wenig zu tun. I Wish You Way More Than Luck ist ein Album darüber, Dinge hinter sich zu lassen – Familie, Orte, Jugend, Beziehungen, Zeit – und die Spuren, die im Kopf verweilen, lange nachdem ihre Körperlichkeit verschwunden ist. Das unendlich Vergängliche. Was ist Musik oder Songwriting anderes als Erinnerung, gepaart mit Emotionen? Sich getragen fühlen. Echos gelebter und imaginierter Leben. Ein ätherisches Selbstgefühl, das durch Immaterielles greifbar wird. Frequenzen kollidieren. Bis wir uns in einem Moment verlieren. Dieser Moment ist alles. Er definiert uns und kann uns informieren, wenn wir es zulassen. Und das sollten wir.