Kojaque Town ist tot

Kojaque folgt seinem von der Kritik gefeierten Kult-Konzeptalbum Deli Daydreams mit einem umfangreichen, eindringlichen Debütalbum auf Vinyl. In diesem bahnbrechenden Debüt erkundet Kojaque sowohl sein emotionales Inneres als Künstler als auch die äußeren Kräfte einer Dreiecksbeziehung, die dem Chaos entgegensteuert. „Town's Dead“ ist eine umwerfende, explosive und weitläufige Reise, die eine turbulente Dreiecksbeziehung dokumentiert, die sich am Silvesterabend an einem Ort abspielt, an dem Gentrifizierung eine ebenso große Bedrohung darstellt wie die Gewalt von Straßendealern. Klanglich übertrifft das Album alle bisherigen Erwartungen und bietet einen Klangreichtum, der von Wut zu Trost reicht, von klappernden musikalischen Verbrennungen zu zarten Grübeleien.

Der enorme Umfang und Umfang von „Town's Dead“ zeigt, dass ein Künstler völlig unabhängig von Annahmen darüber ist, was eine bestimmte Stimme oder ein bestimmtes Genre sein sollte, und stattdessen radikales musikalisches Terrain erkundet. Dunkle Ecken von Parks, Schlafzimmern, Clubs, Straßen und Psychen werden ausgegraben, und über den Trümmern ergießt sich ein Künstler, der sich weigert, sich anzupassen, ohne Angst vor den Schwachstellen, die aufgedeckt werden, wenn die Stimme wahr klingt, denn es hat einfach keinen Sinn, etwas zu sein anders. Kojaque ist Teil einer neuen Welle irischer Künstler, die die Welt mit atemberaubender und anspruchsvoller Literatur, Filmen und Musik überschwemmen – Ideen und Arbeiten, die aus einer sozialen Revolution hervorgegangen sind, die vom Spätkapitalismus blockiert wurde. Willkommen in diesem Geisteszustand, in dem der weniger begangene Weg der einzige ist, der es wert ist, beschritten zu werden.