Mit Danny Brown, Mac Miller, Earl Sweatshirt, Raekwon, Scarface, Domo Genesis, Ab-Soul, Polyester the Saint, BJ The Chicago Kid, Big Time Watts, G-Wiz, Casey Veggies, Sulaiman, Meechy Darko und Freddie Kane. Freddie Gibbs ist das Produkt gewalttätiger, drogengeladener Straßen, aber im Gegensatz zu den meisten Rappern mit ähnlichen Lebensläufen bringt er den Block ohne Hemmungen oder eine übertriebene Rap-Persönlichkeit zum Vorschein. „Piñata“, eine 17 Titel umfassende Zusammenarbeit mit dem Produzenten Madlib, ist die bisher beste Destillation seines transparenten Ansatzes beim Musikmachen und verbindet eine bisweilen schroffe Ehrlichkeit mit elektrisierendem Talent als Texter und Interpret. „Piñata“ ist ein Gangster-Blaxploitation-Film auf Wachs, sagt Gibbs, der auf den Straßen von Gary, Indiana, entstand, der vernachlässigten Stadt, die früher vor allem für die Produktion von Michael Jackson bekannt war. Hier gesellen sich Mac Miller, Earl Sweatshirt, Raekwon, Scarface, Domo Genesis, Ab-Soul und viele andere dazu, seine Selbstgespräche auf der Straße mit Filmschnipseln und verstaubten Funk-, Soul- und Prog-Musikteppichen zu verknüpfen. Nach Jaylib (J Dilla), Madvillainy (MF Doom) und dem straßenorientierten OJ Simpson mit Detroits Guilty Simpson ist dies zwar die neueste einer Reihe von Einzelkünstler-Kollaborationen für Madlib, die Paarung ist jedoch einzigartig, da es das erste Mal ist für Gibbs, der mit nur einem Produzenten arbeitet.
Auf „Piñata“, wo Gibbs von Lehrbüchern über Raub und Drogenkonsum auf Tracks wie „Scarface“ und „Knicks“ zum vielleicht persönlichsten Song des Albums wechseln kann, „Broken“, einer Zusammenarbeit mit Scarface, die zusammen mit Tupac, DMX und 50 Cent das Album bilden Rappers eigener Mount Rushmore of MCs (Wenn du Freddie Gibbs hörst, kriegst du einen Hurrikan aus all diesen Wichsern auf einmal zu spüren, sagt er). Deeper, ein Gibbs-Favorit und die dritte Single des Albums nach Thuggin' (2012) und Shame (2013), ist eine Ode an Hip-Hop im Stil von Common's I Used to Love HER; „High“ mit Danny Brown ist selbsterklärend und genau das, was man von Gibbs, Madlib und einem der besten Filme Detroits erwarten würde; Während er bei Real ist, spricht Gibbs über eine alte Rechnung, gerade als Michael Corleone am Tag der Taufe alle Familienangelegenheiten erledigte. Als Produzent ist Madlib ganz einfach Musik, und zehn Jahre nach Beginn seiner Karriere, eine Zeit, in der sich andere Künstler wohlfühlen, bleibt Gibbs ruhelos, konzentriert und mit Blick auf die Konkurrenz und deren Position im Verhältnis zu seinem Aufstieg. Das liegt daran, dass er mental immer noch auf der Kippe steht, was den Untergang eines durchschnittlichen Rapper bedeuten würde. Mit Piñata bestätigt Gibbs, dass er alles andere als durchschnittlich ist.
